»Alles ist mit allem verbunden, nichts existiert ohne das Übrige.«
Dieses Wissen der großen Philosophen und Denker sowie der modernen Quantenphysik findet sich in allen Bildschöpfungen von Antoinette Mack. In farbstarker, kraftvoller Malerei macht sie die Energie-Strukturen von Gefühlen, Landschaften und Ereignissen sicht- und fühlbar. Jedem Werk liegt das gleiche Konstruktionsprinzip zugrunde. Aus Punkt und Kreis bildet sich ein organisch wachsendes
System, dessen Dynamik sich spiralförmig weit über seinen Rand hinaus ausbreitet und so Kontakt zu allem aufnimmt, was es umgibt. Antoinette Mack bezeichnet ihre Kunst deshalb als Holon-Malerei.
Ich versuche, meine Lebensphilosophie in Bildern auszudrücken und gleichzeitig energetisch wirksam zu sein, um moderne Orte der Kraft zu erzeugen. Die Bilder sollen das körperliche als auch das geistige und seelische Wohlbefinden des Betrachters fördern. Ich male nicht mehr gegenständlich, sondern irrational.
Die Kreisform - beginnend mit einem winzigen Punkt, der sich schließt ohne Anfang und Ende - ist ein Symbol der Endlosigkeit des Seins. Das holograhische Weltbild ist für mich so darstellbar. Der Teil ist im Ganzen und das Ganze ist in jedem Teil - eine Form von Einheit-in-der-Vielheit und Vielheit-in-der-Einheit. Der entscheidende Aspekt ist, dass der Teil Zugang zum Ganzen hat und alles Geschaffene gleichen Ursprungs ist.
Meine Malerei ist dadurch geprägt, dass sie frei von aller Symbolik, Rasse, Kultur- und Religionszugehörigkeit ist und auch keiner Kunstrichtung zugeordnet werden soll; eine Malerei, frei von allen Dogmen! Darum lege ich auch keine bestimmten Farben oder Farbkompositionen für bestimmte Ziele wie Wohlbefinden, Energiesteigerung oder Heilung fest, wie es z. B. in der Farbtherapie praktiziert wird. Eine Ausnahme bilden die reinen Chakra-Bilder, die ich in ihren eigenen Farben, verbunden mit den Prana-Heilfarben, male.
Ich bin mir im Klaren, dass die menschlichen Sinne immer gemeinsam wirken, einander ergänzen und sich auch überschneiden. Dieses zeigt sich deutlich daran, wie unterschiedlich verschiedene Menschen auf ein und dieselbe Farbe reagieren. Dieses spricht eindeutig dafür, dass Farben nicht nur visuell wahrgenommen werden.
Die Bilder sollen zugänglich für jeden Menschen sein, der ihnen mit allen Sinnen und jeglicher Unvoreingenommenheit begegnet, um seine eigenen Erfahrungen mit ihnen zu machen. Sie sollen dem Betrachter die Verbundenheit von Mikro- und Makrokosmos näher bringen, um eins mit den Energien des Universums zu sein.
Ein Vorwort in einem Kunstbuch, geschrieben von Ken Wilber, bestärkte mich darin, so meine Gefühle und Weltanschauung malend auszudrücken.
Ken Wilber über die Kunst der Zukunft:
„... soll sich die Malerei darauf beschränken, sich mit der bloßen Reproduktion der sterblichen und vergänglichen Dinge abzuplagen, anstatt sich, wie Dichtung und Musik, in ihre eigene Sphäre der Fantasie und der visionären Ideen erheben zu lassen? Nein, so soll es nicht sein! Die Malerei existiert und frohlockt, ebenso wie die Musik und die Dichtung, in unsterblichen Gedanken. Je weiter sich das Bewußtsein entwickelt, umso mehr wächst es über die Grenzen des persönlichen Ichs hinaus, um so näher reicht es an das transpersonale und universelle Göttliche heran. Die neue Kultur wird die Kultur des reifen Individuums sein; wenn es erst herangereift ist, wird sich das Individuum dem Universellen öffnen und mehr und mehr danach streben, sich mit ihm zu vereinigen. Eine Schlußfolgerung, zu der Mystiker in aller Welt gekommen sind. Wenn wahre Kunst ein Ausdruck des Geistes ist, wie viele Moderne meinen, wenn außerdem der Geist am deutlichsten mit dem Auge der Kontemplation am sichersten durch Meditation geöffnet wird, so folgt daraus, dass die wahrste und reinste Kunst im Feuer spiritueller Epiphanie geboren und durch das meditative Bewußtsein entfacht wird. Kunst, die in diesem nicht dualistischen Bewußtsein geschaffen wurde, öffnet den direkten Zugang zum Nichtdualistischen Geist. Ein Gemälde muß keine Buddhafiguren und Kreuze zeigen, um spirituell zu sein. Die Geburt einer neuen Bewegung in der westlichen Kunst kündigt sich an. Sie wird nicht Körper oder Verstand betreffen, sondern Seele und Geist.“
Ken Wilber zählt seit Jahren zu den profiliertesten, fundiertesten Vordenkern eines neuen, ganzheitlichen Weltbildes. Er ist promovierter Naturwissenschaftler, nie in Gefahr, den seichten, trivialen esoterischen Modetrends auf den Leim zu gehen, von denen ich mich auch klar distanziere.
Den gleichen Anspruch an die Malerei hatte der russische Maler, Archäologe, Schriftsteller, Restaurator und Philosoph Nicholas K. Roerich, der als Meister des esoterischen Realismus bezeichnet wird. "Über die detaillierten Bestimmungsmerkmale eines spirituellen Meisters lässt sich trefflich und lange streiten, weshalb als Maßstab für meisterliche Qualität ausschließlich die nachweisebare Kraft der positven Ausstrahlung eines Kunstwerks gelten soll. Objektiver Maßstab für ein Kunstwerk - und damit für den Künstler - kann allein die psychische Energie sein, welche vom und über den Künstler in ein Kunstwerk eingeflossen ist, die als feinstofflicher, physikalischer Magnet auf die Menschen wirkt und positiv empfundene Wirkungen zeigt."
Seit Stalins Zeiten waren Roerichs Arbeiten verboten. Auf Initiative von Michail Gorbatschow und anderen Persönlichkeiten wurde 1989 die Nicholas-K.-Roerich-Stiftung Frieden durch Kultur in Moskau gegründet.
Diese Aussagen unterstreichen mein Anliegen, eine neue Kunstform zu schaffen, die meine Weltanschauung in Malerei ausdrückt.